A HOUSE TO LIVE
A PLACE TO LEARN

Wir sind in der Stadt Oświęcim, um uns an Auschwitz zu erinnern. Um zu überzeugen, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen. Wir zeigen, dass Oświęcim ein Ort der Begegnung, der Versöhnung und der Verständigung sein kann. Wir sind in der Stadt Oświęcim, damit Auschwitz sich nicht wiederholt.

AKTION NARZISSEN 2022

#ŁączyNasPamięć - 79. JAHRESTAG DES AUFSTANDS IM WARSCHAUER GHETTO

Zum 79. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto verteilt die IJBS Oświęcim/Auschwitz gelbe Narzissen als Symbol der Erinnerung an die Heldinnen und Helden des Aufstandes. Diejenigen, die sie tragen, verbindet die Erinnerung an diese.

In diesem Jahr ist die Gedenkfeier dem Thema Liebe gewidmet. „Hass ist einfach. Liebe erfordert Anstrengung und Opferbereitschaft“ - sagte Marek Edelman, der letzte Anführer der Jüdischen Kampforganisation, der die Liquidierung des Warschauer Ghettos überlebte. Jahrelang hielt er die Erinnerung an die Ereignisse von 1943 in Ehren. Er kam zum Denkmal für die Helden des Ghettos, um seinen gefallenen Kameraden zu gedenken. Mit ihm kamen mehr und mehr Menschen mit gelben Blumen. In seinem Buch „Und es war Liebe im Ghetto“ fragte er: „Warum fragt mich niemand, ob es im Ghetto Liebe gab? Warum ist niemand daran interessiert?“

 

Die Liebe im Ghetto hatte viele Gesichter: von der elterlichen Liebe über die Liebe zu Freunden und Ideen bis hin zur romantischen Liebe. In der IJBS in Oświęcim wählten wir Stefania Wilczyńska, „Frau Stefa“ (1886-1942), als Heldin des diesjährigen Gedenkens aus. Sie wuchs in einer polnisch-jüdischen Familie in Warschau auf. Nach einem Studium der Naturwissenschaften in Belgien arbeitete sie ab 1912 im „Dom Sierot“. Schon bald übernahm sie Leitungsaufgaben und fungierte als Vertretung des Leiters Korczak. 1935 reiste sie nach Palästina und erwog, dort zu bleiben. Sie entschied sich jedoch für die Arbeit mit den Kindern im Waisenhaus. Stefania war eine Verfechterin der Pädagogik der „Achtung und Liebe“ und setzte mit Korczak innovative Projekte, die auf Selbstbestimmung und Freiheit basierten, um, wie z.B. eine Zeitung von Kindern für Kinder, die im Anhang einer jüdischen Wochenzeitung erschien oder das Konzept einer Kinderrepublik. Sie steht im Schatten Janusz Korczaks. Allerdings wäre es ihm ohne ihre Arbeit nicht möglich gewesen, nebenbei seine Werke zu verfassen.

Am 19. April 1943 drangen deutsche Truppen in das Ghetto ein, um es endgültig zu liquidieren. Ungefähr 650 jüdische Kämpfer standen zum Kampf mit ihnen bereit. Zum Symbol des Aufstands wurden die jüdische und die polnische Flagge, die an einem hohen Gebäude auf dem Muranowski-Platz hingen. Jürgen Stroop, der Befehlshaber der deutschen Truppen, gab in seinem Bericht an, dass seine Truppen über 56.000 Juden gefangen genommen oder getötet hätten. Laut Stroops Bericht wurden 36.000 Menschen von den Deutschen in Arbeitslager in der Region Lublin deportiert; der Rest starb an Ort und Stelle oder in den Gaskammern von Treblinka. Nur ein paar Dutzend Aufständische konnten aus dem brennenden Ghetto entkommen. Die Kämpfe der einzelnen aufständischen Gruppen dauerten bis zum 16. Mai an. An diesem Tag sprengten die Deutschen als Zeichen des Sieges die Große Synagoge in der Tłomackie-Straße. Stroop schrieb in seinem Bericht: „Das jüdische Wohngebiet in Warschau gibt es nicht mehr!“

Beteilige Dich an der Narzissen-Kampagne, die wir organisieren: Pinne eine Narzisse als Zeichen für #ŁączyNasPamięć und schaue Dich die Ereignisse im Online-Stream des Museums POLIN an: 2022 Warsaw Ghetto Uprising Campaign: program of events | Muzeum Historii Żydów Polskich POLIN w Warszawie

 

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