A HOUSE TO LIVE
A PLACE TO LEARN

Wir sind in der Stadt Oświęcim, um uns an Auschwitz zu erinnern. Um zu überzeugen, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen. Wir zeigen, dass Oświęcim ein Ort der Begegnung, der Versöhnung und der Verständigung sein kann. Wir sind in der Stadt Oświęcim, damit Auschwitz sich nicht wiederholt.

Die Ausstellung: Und so wurdest du zu meiner einzigen Freundin… Die Familie Salwik im literarischen Werk und Briefwechsel von Zofia Posmysz

Der Film: Wie schade, dass wir so weit auseinander sind…

Ab Juni bis Ende September 2022 wurde in der IJBS eine zweisprachige Version der Familie Salwik aus Radom gewidmete Ausstellung Und so wurdest du zu meiner einzigen Freundin… Die Familie Salwik im literarischen Werk und Briefwechsel von Zofia Posmysz präsentiert. Die Ausstellung ergänzt der Film Wie schade, dass wir so weit auseinander sind.... und die Publikation. Hauptthema des Projektes ist die Freundschaft zwischen Zofia und Marta, die sich im KL Auschwitz kennengelernt haben.

Unsere Gäste aus Deutschland, sowie Jugendliche aus Oświęcim hatten die Gelegenheit, die Ausstellung sowie den Film anzuschauen.      

Die Schenkung von Zofia Posmysz in Form von Dokumenten, Fotografien und privatem Briefwechsel an das Dokumentationszentrum Zeugen der IJBS wie auch ihr persönlicher Wunsch nach einer Form des Gedenkens an die Geschichte ihrer Freundin Marta Sawicka waren die Inspirationsquelle für das Projekt.

Die Ausstellung Und so wurdest du zu meiner einzigen Freundin... Die Familie Salwik im literarischen Werk und Briefwechsel von Zofia Posmysz widmet sich dem Schicksal einer Familie aus Radom, deren Mitglieder zwischen 1941 und 1942 größtenteils in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurden. Es ist die Geschichte eines Familiendramas, aber auch einer tiefen, wahren Freundschaft, die zwischen zwei jungen Frauen unter dramatischen Umständen entstand und ein Leben lang hielt.

„Es gab da in Auschwitz so einen Ort. Die Anweiserinnen nannten ihn ‚Wiese‘. [...] Ganz in der Nähe [...] stand auch die Baracke mit dem Lebensmittelmagazin, die sogenannte Brotkammer, in der ich arbeitete. Ich ging oft nach dem Abendappell dorthin, setzte mich an die Wand der Baracke und schaute auf die in das Licht der untergehenden Sonne getauchten Berghänge der Beskiden, so weit weg hinter den Drähten. Auf der ‚Wiese‘ traf ich oft Marta. [...] Wir blickten schweigend auf den Horizont.“

So begann diese außergewöhnliche Freundschaft, die über fünfzig Jahre gedauert hat. In einem Interview sagte Zofia: „Wir verstanden uns wohl über die Worte hinweg“. Nach dem Krieg beschrieb Zofia ihre Erfahrungen während der deutschen Besatzung in zahlreichen Romanen und Hörspielen. Die Passagierin wurde in viele Sprachen übersetzt, auf die Kinoleinwand, Theater- und Opernbühnen übertragen. Und der Name der Hauptfigur lautet nicht von ungefähr Marta.

Die Projekte wurden durch die Partner der IJBS: Konrad Adenauer Stiftung, Förderverein für die IJBS und Stadt Oświęcim unterstützt.

 

 

 

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