A HOUSE TO LIVE
A PLACE TO LEARN

Wir sind in der Stadt Oświęcim, um uns an Auschwitz zu erinnern. Um zu überzeugen, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen. Wir zeigen, dass Oświęcim ein Ort der Begegnung, der Versöhnung und der Verständigung sein kann. Wir sind in der Stadt Oświęcim, damit Auschwitz sich nicht wiederholt.

Flucht aus Auschwitz

20.06.1942

Meister und Manager des Volkswagen Konzerns, die sich derzeit mit Christoph Heubner vom Internationalen Auschwitz Komitee zu einem Seminar in der Gedenkstätte Auschwitz aufhalten, gedachten gestern einer der spektakulärsten Fluchten aus dem Lager, die sich vor genau 80 Jahren, am 20. Juni 1942, zugetragen hat:  Gemeinsam mit drei Mitgefangenen hatte sich der polnische Häftling Kazimir Piechowski Uniformteile aus der Kleiderkammer der SS "organisiert". An besagtem 20. Juni "besetzten" Kazimir Piechowski, Stanislaw Jaster, Jozef Lempart und Eugeniusz Bendera in ihren SS-Uniformen das Auto des SS-Hauptsturmführers Paul Kreuzmann, einen Steyr 220, und erreichten am Lagertor durch gebrüllte deutsche Befehle die Durchfahrt in die Freiheit. Der SS setzte diese dreiste und erfolgreiche Flucht monatelang zu, die Häftlinge im Lager wurden durch die Bloßstellung der SS und die Tapferkeit der Geflüchteten über viele Tage ermutigt. Spontan entschlossen sich die Manager und Meister aus Wolfsburg, Braunschweig, Kassel, Emden und Hannover sowohl die Tapferkeit der Geflüchteten als auch den Mut und den Lebenswillen aller Auschwitz-Häftlinge zu ehren. Mit ihrer Plakataktion im Stammlager Auschwitz I, unweit der Stelle, an der die Flucht stattgefunden hat, wollen sie aber auch Stellung beziehen gegen Rassismus und antisemitischen Haß heute, der immer noch viele Köpfe vergiftet, wie André Popp aus dem Werk Emden betonte: "Gerade in der jetzigen Zeit ist unsere Haltung gefragt und notwendig"und Dirk Naumann aus Wolfsburg fügte hinzu: "Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau führt uns vor Augen, wie wichtig die Erinnerung an das hier Geschehene gerade angesichts der politischen Entwicklung in vielen Ländern ist. " Dietrich Schneider, aus Kassel, ergänzte: "Auch deswegen bin ich froh, dass sich Auszubildende von Volkswagen hier in Oswiecim aktiv für die Erhaltung der Gedenkstätte Auschwitz engagieren können."

 

 

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