Aktion Sühnezeichen Friedensdienste bietet in jedem Jahr für die neuen Freiwilligen Gedenkstättenfahrten nach Polen an. Diese Fahrten richten sich an alle Freiwilligen, die ab September einen Freiwilligendienst mit der ASF machen werden.
Während dieser mehrtägigen Fahrten haben sie die Gelegenheit, sich im Kreise anderer ASF-Freiwilligen intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Rolle des jeweiligen Konzentrationslagers in diesem System auseinander zu setzen.

Die ursprünglich geplanten einwöchigen Gedenkstättenfahrten nach Oświęcim und  Lublin mussten aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt werden. Um den Freiwilligen dennoch die Möglichkeit zu bieten, sich auf den Freiwilligendienst vorzubereiten wurden zwei 4-tägige Online-Seminare angeboten (19.-22.07. und 26.-29.07.2020).

In den Online-Gedenkstättenseminaren stand schwerpunktmäßig die Auseinandersetzung mit dem Holocaust und seinen Folgen. Um die Auswirkungen der nationalsozialistischen Verbrechen, insbesondere des Holocaust, aufzuzeigen, erfolgt zunächst das Kennenlernen und die Auseinandersetzung mit dem Land Polen und hierbei v.a. dem jüdischen Leben in Polen vor und nach dem Holocaust, sowie dann der deutschen Besatzungspolitik in Polen. Die intensive Beschäftigung mit der Geschichte und Bedeutung der Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz und Majdanek wurd den Teilnehmer*innen neben der Beschäftigung mit ausgewählten Aspekten der Geschichte der historischen Orte, mit dem Kennenlernen eines Einzelschicksals ermöglicht. Die kritische Auseinandersetzung mit NS-Tätern und der Umgang mit diesen nach 1945 wurde ebenfalls in einer Einheit behandelt. Zusätzlich beschäftigten sich die Teilnehmer*innen mit einem Erinnerungsort, der in einem Zusammenhang mit ihrem direktem Lebensumfeld steht und der im virtuellen Raum das gemeinsame Gedenken ermöglichte, indem sie in einer gemeinsamen Erinnerungsmappe zusammen geführt wurden: https://tinyurl.com/yy88ytej

Das Online-Seminar wurde über die virtuelle Konferenzplattform Zoom durchgeführt. Der Verlauf des Online-Seminars wurde mit den Arbeitsergebnisse der einzelnen Einheiten auf der Plattform MURAL dokumentiert. MURAL ist ein virtuelles Whiteboardtool, das das gemeinsame gleichzeitige Arbeiten an unterschiedlichen Orten ermöglicht.