A HOUSE TO LIVE
A PLACE TO LEARN

Wir sind in der Stadt Oświęcim, um uns an Auschwitz zu erinnern. Um zu überzeugen, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen. Wir zeigen, dass Oświęcim ein Ort der Begegnung, der Versöhnung und der Verständigung sein kann. Wir sind in der Stadt Oświęcim, damit Auschwitz sich nicht wiederholt.

Geschichte und Menschenrechte.

Polnisch-deutsch-belarussisches Seminar für Student*innen

Vom 25. bis 30.11.2024 fand in der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar/Deutschland und der Gedenkstätte Buchenwald der zweite Teil des Projekts „Geschichte und Menschenrechte“ mit 30 Studierenden aus Polen, Deutschland und Belarus (European Humanities University in Vilnius/Litauen) statt. Wir begannen unsere gemeinsame Seminararbeit mit einem Workshop zur Ausstellung im Museum der Zwangsarbeit in Weimar, mit besonderem Augenmerk auf die Geschichte der Zwangsarbeiter*innen aus Polen und Belarus. Während des Stadtrundgangs erfuhren wir, welche Rolle Weimar - die Wiege der Weimarer Republik (1918-1933) - in der Zeit des Nationalsozialismus spielte. Weimar und die Klassik waren für den Nationalsozialismus von besonderem Interesse. Die gesamte Stadt und ihr kulturelles Leben sollten nach dem nationalsozialistischen Ideal der „deutschen Kultur“ für die „Volksgemeinschaft“ umgebaut werden. In der Hauptstadt des „Schutz- und Trutzgaues Thüringen“ wurden Bauten wie das Gauforum und das Hotel Elephant errichtet. Gleichzeitig wurden das Konzentrationslager Buchenwald (1937-1945) und große Rüstungsbetriebe errichtet. An den nächsten beiden Seminartagen erkundeten wir das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald und der Gedenkstätte, wo etwa 56.000 der 280.000 Häftlinge starben. Das Lager wurde am 11. April 1945 von der US 3rd Army befreit. Im Juli 1945 wurde auf dem Gelände unter sowjetischer Verwaltung ein neues Speziallager unter Aufsicht des NKWD als Internierungsstätte für NS-Kriegsverbrecher eingerichtet (Speziallager Nr. 2), in dem bis 1950 schätzungsweise 7.100 Internierte starben. In Workshops mit Expert*innen diskutierten wir über die Entwicklung des Gedenkens an diese historischen Ereignisse in der DDR und heute sowie über das Konzept der neu entstehenden Ausstellung zum sowjetischen Speziallager in der Gedenkstätte Buchenwald. Begleitet wurden die Führungen und Vorträge von interaktiven Workshops in international gemischten Gruppen, die sich mit Debatten und Streitfragen im Bereich der Erinnerung in Polen, Deutschland und Belarus, der Rolle von Geschichte und Erinnerung in den polnisch-deutsch-belarussischen Beziehungen sowie Initiativen und Projekten zur gemeinsamen Erinnerung an eine schwierige Vergangenheit beschäftigten.

 

Das Seminar wurde in Zusammenarbeit zwischen der IJBS Oświęcim/Auschwitz, der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar/Deutschland, der Gedenkstätte Buchenwald/Deutschland, dem Instytut Studiów Interkulturowych Europy Środkowo-Wschodniej, Uniwersytet Warszawski/Polen und der European Humanities Universität/Litauen durchgeführt.

 

Das Seminar wird von Erasmus+ finanziert.

 

Koordination: Elżbieta Pasternak, pasternak@mdsm.pl 

 

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