Józef Szajna. Zum 80. Jahrestag der Befreiung
Ausstellung
Die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim und das Schlesische Museum in Kattowitz laden Sie zur Eröffnung der Ausstellung „Józef Szajna. Zum 80. Jahrestag der Befreiung“ ein. Die Eröffnung findet am 15. Januar 2025 um 17 Uhr in der IJBS (ul. Legionów 11, Oświęcim) statt.
Das Schlesische Museum besitzt die umfangreichste Sammlung von Szajnas Werken in Polen. Eine Auswahl davon, die sich auf seine Lagererfahrung bezieht, wird in der Ausstellung Józef Szajna. Zum 80. Jahrestag der Befreiung präsentiert. Das Projekt umfasst die Präsentation von Werken, die direkt aus der Erfahrung des Holocausts abgeleitet sind und in Form einer Installation aus Raumobjekten und Gemälden zusammengestellt wurden.
Józef Szajna wurde am 13. März 1922 in Rzeszów geboren und starb am 24. Juni 2008 inWarschau. Er war einer der bedeutendsten Künstler in derWelt des Theaters und der Kunst. Maler, Bühnenbildner, Regisseur, Theatertheoretiker, Schöpfer von originellen und innovativen Darbietungen. Erwar Häftling des KL Auschwitz und des KL Buchenwald. Szajnas Erfahrungenwährend des ZweitenWeltkriegs, einschließlich seiner langjährigen Aufenthalte in Konzentrationslagern, und ihre materielle Umsetzung in seinem Werk sind ein unbestreitbares kulturelles Erbe. Die an der Akademie der Schönen Künste in Krakau erworbene künstlerische Ausbildung in Verbindung mit seinen traumatischen persönlichen Erfahrungen macht Szajna zu einer herausragenden Persönlichkeit von nationaler und internationaler Bedeutung.
Szajnas Kompositionen sind nicht schön, sie sollen bewegen, seinenemotionalen Zustand widerspiegeln. Sie sind eineWarnung an den Betrachter, der in ihnen seine eigenen Ängste und quälenden Fragen wiederfinden sollte. In ihnen manifestiert sich sein Bewusstsein als Künstler, als ein zutiefst vom Leiden gezeichneter Mensch, der das Leben bejaht und schätzt, während er den Betrachter warnt, hinterfragt und provoziert.
Für Szajna war der wichtigsteWert die Freiheit, die ihm das unbegrenzte Schaffen gab. Die Kunst, der er sein Leben widmete, ermöglichte ihm die Bewältigung seiner Lagervergangenheit; sie war eine Art Katharsis und ein Aufschrei gegen die Unterdrückung: „Die Flucht in die Kunst ist Selbstverteidigung gegen die hilflose Kapitulation!“
Die Ausstellung wird bis zum 15. März 2025 in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim zu sehen sein.