A HOUSE TO LIVE
A PLACE TO LEARN

Wir sind in der Stadt Oświęcim, um uns an Auschwitz zu erinnern. Um zu überzeugen, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen. Wir zeigen, dass Oświęcim ein Ort der Begegnung, der Versöhnung und der Verständigung sein kann. Wir sind in der Stadt Oświęcim, damit Auschwitz sich nicht wiederholt.

Licht in der Dunkelheit – Trotzdem JA zum Leben sagen

polnisch-deutsch-ukrainischer Jugendaustausch

Der zweite Teil des polnisch-deutsch-ukrainischen Jugendaustauschs fand in Wolfsburg statt. Die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer aus Oświęcim, Wolfsburg und Lemberg hatten sich erstmals im Sommer 2024 in der IJBS getroffen. Während ihres Aufenthalts in Oświęcim verbanden die Jugendlichen aus den drei Ländern nicht nur die Auseinandersetzung mit der Geschichte, sondern auch gemeinsame Leidenschaften – Tanz, Musik und Theater.

Gemeinsam setzten sich die Teilnehmenden aus Polen, Deutschland und der Ukraine mit der schwierigen Vergangenheit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs auseinander. Ein zentraler Bestandteil war der Besuch des Museums Auschwitz-Birkenau. Die dort gewonnenen Eindrücke, Erfahrungen und das historische Wissen verarbeiteten sie in einer künstlerischen Performance aus Tanz, Theater und Musik.

Im zweiten Projektteil in Wolfsburg wurde die Arbeit an der Performance fortgesetzt und um neue Elemente ergänzt, die an das aktuelle Programm anknüpfen.

„Besonders wichtig war es, die Geschichte kennenzulernen und der während des Zweiten Weltkriegs ermordeten Säuglinge und Kinder zu gedenken, die den aus dem von Deutschland besetzten Osteuropa nach Wolfsburg verschleppten Zwangsarbeiterinnen weggenommen worden waren.“ In Wolfsburg lebten damals rund 20.000 Zwangsarbeiter, darunter auch Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge, für die ein eigenes Außenlager eingerichtet worden war.

Zum Programm gehörte auch ein Besuch im Pilecki-Institut in Berlin. Direkt am Brandenburger Tor erinnerten sich die Jugendlichen dort an das tragische Schicksal von Witold Pilecki, dem Helden von Auschwitz. Gleichzeitig gingen sie der Frage nach, was „Solidarität“ bedeutet, und schlüpften in die Rolle von gewerkschaftlichen Verhandlungsführern.

Die Tanz- und Theaterworkshops boten den Jugendlichen Raum, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entfalten und neue Ausdrucksformen zu entdecken. Sie nutzten Kunst als Mittel, um sich mit historischen sowie aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen – Themen, die den Alltag junger Menschen in Europa und weltweit betreffen.

Das Projekt, das Geschichte und Kunst miteinander verbindet, eröffnete neue, nonverbale Begegnungsräume, die nationale Unterschiede und Sprachbarrieren überwinden. Es ermöglichte einen tieferen interkulturellen Austausch, förderte gemeinschaftliches Lernen, die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und sozialen Aktivismus durch künstlerisches Schaffen.

Die Aufführung mit dem Titel „Licht im Dunkeln – Sag JA zum Leben trotz allem!“ wurde am 22. Februar im Tanzenden Theater Wolfsburg e.V. einem breiten Publikum präsentiert.

Wir danken allen Mitwirkenden an diesem besonderen Projekt – insbesondere den engagierten Pädagoginnen und Pädagogen aus Polen, Deutschland und der Ukraine!

Datum: 16-22 Februar 2025

Ort: Wolfsburg 

Projektpartner: MDSM / IJBS Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim,, IG Metall WolfsburgЦДТ "Веселка" (Kinderkreativitätszentrum "Weselka" Lviv). 

Das Projekt findet statt in Zusammenarbeit mit: 

Tanzendes Theater Wolfsburg e.V. und Młodzieżowy Dom Kultury w Oświęcimiu (Jugendkulturhaus in Oświęcim). 

 

Gefördert wurde es vom  Deutsch-Polnisches Jugendwerk - Polsko-Niemiecka Współpraca Młodzieży und dem Auswärtigen Amt im Rahmen des Projekts #TRYOU

 

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