A HOUSE TO LIVE
A PLACE TO LEARN

Wir sind in der Stadt Oświęcim, um uns an Auschwitz zu erinnern. Um zu überzeugen, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen. Wir zeigen, dass Oświęcim ein Ort der Begegnung, der Versöhnung und der Verständigung sein kann. Wir sind in der Stadt Oświęcim, damit Auschwitz sich nicht wiederholt.

„Migration und Flucht in Europa und Polen im XX. Jahrhundert und heute“

Workshops für junge Menschen

Im Mai und Juni 2022 führte die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświęcim/Auschwitz zusammen mit der Konrad-Adenauer-Stiftung zum zweiten Mal eine Reihe von Workshops durch, an denen diesmal Schüler*innen aus Szamotuły und Oświęcim teilnahmen. Bei mehreren Treffen vertieften die Teilnehmer*innen ihr Wissen über Migration und Flüchtlinge sowohl in der historischen Dimension als auch in Bezug auf aktuelle Ereignisse, wie die Migrationskrise in Europa seit 2015 und den Krieg in der Ukraine. Sie erfuhren, wohin Polen im 20. Jahrhundert ausgewandert sind, und lernten die Geschichten mehrerer polnischer Auswanderer*innen kennen, indem sie den Erzählungen lauschten, die das Emigrationsmuseum in Gdynia gesammelt hat. Die Teilnehmer*innen befassten sich auch mit den Menschenrechten im Zusammenhang mit der heutigen Migration und den Flüchtlingen und interviewten zwischen den Treffen Verwandte oder Freunde, die Polen verlassen hatten. Die jungen Leute erweiterten ihr Wissen über Migration und Flüchtlinge, um die aktuellen Ereignisse und Diskussionen zu diesem Thema in Polen und auf der ganzen Welt besser zu verstehen

Eines der Hauptthemen des Workshops war die Situation in Syrien, wo derzeit die Zahl der Menschen auf der Flucht am höchsten ist. Unter den mehr als sechseinhalb Millionen Einwohner*innen dieses Landes, die in den letzten Jahren gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen, ist auch Dima Nachawi, die Gast bei einem der Workshops war. Dima, die derzeit im Libanon lebt, ist Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin.

Die Teilnehmer*innen waren sehr beeindruckt von dem Treffen mit Dima. Viele von ihnen betonten, dass solche persönlichen Treffen, auch wenn sie online stattfinden, eine besondere Gelegenheit sind, die Perspektiven konkreter Menschen kennenzulernen, die von Ereignissen betroffen sind, über die wir normalerweise nur aus den Medien erfahren. Geschichten über Syrien und den Nahen Osten, die von direkten Zeugen der Ereignisse stammen, lassen uns erkennen, dass hinter Kriegskonflikten, Statistiken und anonymen Fotos konkrete Menschen stehen.

Begegnungen mit Zeitzeugen, die eine der Säulen der pädagogischen Arbeit der IJBS waren und sind, lassen auch im Falle von Zeitgeschehnissen keine Gleichgültigkeit zu. 

Wir möchten uns noch einmal bei allen Schüler*innen, den Lehrer*innen – Frau Olga Klotz (LO im. Ks. S. Konarskiego w Oświęcimiu), Herrn Bogdanowi Araszkiewicz (I LO im. ks. P. Skargi w Szamotułach) und Magdalena Pastuszka (Powiatowy Zespół Szkół Ekonomiczno-Gastronomicznych nr 4 im. KEN w Oświęcimiu) sowie bei Dima Nachawi für die aktive Teilnahme an den Workshops bedanken!

Wir wünschen allen ein offenes Herz für diejenigen, die gezwungen sind, ihr Land zu verlassen und unsere Unterstützung besonders brauchen! 

 

Die Workshops wurden durchgeführt von:

Dr. Aleksandra Kubica, Forscherin und Bildungsreferentin für Migration und Flüchtlinge, historische Bildung und Oral History in Polen und Großbritannien, und Stanisława Piotrowska, Bildungsreferentin in der IJBS in Oświęcim/Auschwitz.

Die Schüler*innen aus Szamotuły nahmen an drei Online-Workshops teil und die Schüler*innen aus Oświęcim an zwei Vor-Ort-Workshops, von denen einer in hybrider Form stattfand.

 

 

 

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