IX. ALLGEMEINPOLNISCHE KONFERENZ AUSCHWITZ UND DER HOLOCAUST VOR DEM HINTERGRUND DER VÖLKERMORDVERBRECHEN DES XX. JAHRHUNDERTS
15-17.08.2018
Hauptthema der Konferenz waren Fragen nach dem Ausmaß der Verantwortung für Verbrechen sowie nach der Genese und den Mechanismen der Entstehung und Ausbreitung des Bösen. Die Referent*innen und die Teilnehmer*innen diskutierten aus historischer, politischer, soziologischer, juristischer und psychologischer Perspektive Forschungsprobleme, die u.a. folgende Themen betrafen: psychologische Bedingtheit des „Werdens“ eines Täters, Grenzen zwischen Gut und Böse bei der Wahl des Einzelnen, Rolle der Industrie bei der Unterstützung verbrecherischer Systeme, Helfer*innen von Tätern*innen - verschiedene Dimensionen der Kollaboration in Konfliktgebieten, Haltung der Gesellschaft gegenüber Täter*innen nach ihrer Rückkehr zum „normalen Leben“, kulturelle Unterschiede bei der Bestrafung von Straftäter*innen, zeitgenössische Formen der Zähmung des Bösen oder soziale und politische Mechanismen, die die Rechtfertigung eines Verbrechens beeinflussen.