GEGENSTÄNDE UND DOKUMENTE
ZEUGEN DER GESCHICHTE – neue konzepte in der gedenkstättenpädagogik
DEUTSCH-POLNISCHES SEMINAR FÜR gedenkstättenpädagogi*innen, multiplikator*innen und lehrer*Innen
04.12.-08.12.2022, IJBS Oświęcim/Auschwitz, Kraków
IJBS Oświęcim/Auschwitz, Arolsen Archives/Deutschland
Elżbieta Pasternak, pasternak@mdsm.pl, Elisabeth Schwabauer, elisabeth.schwabauer@arolsen-archives.org, Anna Meier-Osinski, anna.meier-osinski@arolsen-archives.org
Was ist „das Wesen“ des historischen Lernens in den Gedenkstätten heute, besonders im deutsch-polnischen Kontext und im Angesicht der deutschen und polnischen Erinnerungskulturen? Was sind die aktuellen Ziele der pädagogischen Arbeit an Erinnerungsorten? Welche Methoden sind derzeit in der Jugendarbeit besonders relevant? Diese Fragestellungen werden für die Teilnehmer*innen des deutsch-polnischen Seminars leitend sein. Der besondere Fokus wird historischen Dokumenten in Verbindung mit Effekten, persönlichen Gegenständen, als Zeugen der Geschichte gewidmet. Eine Vielzahl von Schriftstücken ist während der NS-Zeit in der Verwaltung nationalsozialistischer Konzentrationslager entstanden. Viele persönliche Gegenstände der Verfolgten wurden in Konzentrationslagern beschlagnahmt. Heutzutage können die überlieferten Dokumente und Gegenstände als historische Zeugnisse in der pädagogischen Arbeit in Gedenkstätten, Bildungseinrichtungen und Schulen – idealerweise in Vernetzung – eingesetzt werden. Den ersten Schritt in dem Bereich haben Arolsen Archives im Rahmen der Projekte #StolenMemory (Rückgabe der persönlichen Gegenständen an die Familienangehörigen) und „documentED”(„documents“+„education“, dokumentengestützte Vor- bzw. Nachbereitung von KZ-Gedenkstättenbesuchen) gemacht. Die Ergebnisse und Erfahrungen beider Projekte, Bildungsmaterialien und Tools werden in unserem Seminarworkshop vorgestellt und getestet. Das Seminar bietet eine tiefgehende Auseinandersetzung mit dem historischen Ort Auschwitz-Birkenau an. Durch Führungen, Gespräche mit Expert*innen und Zeitzeugen soll der breite Kontext der Gedenkstättenarbeit im deutsch-polnischen Kontext erklärt werden.
Wir laden ein, sich vor dem Seminar mit folgenden Angeboten bekannt zu machen:
- e-Guide: https://eguide.arolsen-archives.org/
- #StolenMemory: https://arolsen-archives.org/lernen-mitwirken/initiativen-projekte/stolenmemory/
- documentED: https://arolsen-archives.org/lernen-mitwirken/initiativen-projekte/documented/
- Projekt #StolenMemory: https://stolenmemory.org/
- Kampagne #StolenMemory als deutsch-polnisches Bildungsprojekt: https://dpjw.org/kampagne-stolenmemory-als-deutsch-polnisches-bildungsprojekt/
Teilnahmebedingungen:
- Das Seminar richtet sich an Gedenkstättenpädagog*innen, Multiplikator*innen und Lehrer*innen aus Polen und Deutschland, die in der Zukunft die Durchführung der deutsch-polnischen Jugendprojekte an den Gedenkorten der NS-Verfolgung planen.
- Die Teilnehmerzahl ist begrenzt: Es werden jeweils10 Teilnehmer*innen aus Deutschland und Polen eingeladen.
- Die Unterkunft in der IJBS erfolgt in Doppel- und Einzelzimmer statt. Bitte die Präferenz im Anmeldeformular ankreuzen.
- Die Seminararbeit findet mit Übersetzung statt.
- Die Reisekosten werden nach dem Seminar an Hand von schriftlichen Belegen laut den DPJW Richtlinien an die Teilnehmer*innen erstattet: Reisekosten - DPJW
- Nach dem Seminar werden die Teilnahmezertifikate erstellt und per Post zugeschickt.
- Bitte die ausgefüllten Anmeldeformulare bis zum 15.11.2022 an pasternak@mdsm.pl schicken.
- Weitere Informationen über die IJBS Oświęcim/Auschwitz finden Sie hier: www.mdsm.pl
- Eigenbeitrag für Teilnehmer*nnen aus Polen beträgt 100,00 PLN, für Teilnehmer*nnen aus Deutschland 100,00 Euro. Die Zahlung kann per Überweisung auf das IJBS-Konto oder an der Rezeption getätigt werden.
IBAN: PL 55 1240 4155 1978 0000 4629 8195
SWIFT (BIC): PKOPPLPW
Das Projekt wird aus den Mitteln des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW) finanziert