ERINNERUNG UND AKTIVISMUS
DEUTSCH-POLNISCHES SEMINAR FÜR STUDENT*INNEN UND GESCHICHTSINTERESSIERTEN PERSONEN
09.06.-14.06.2022, IJBS Oświęcim/Auschwitz, Kraków
IJBS Oświęcim/Auschwitz, WINetzwerk Leipzig/Deutschland, Amadeu Antonio Stiftung/Deutschland, Auschwitz Jewish Center/Polen
Elżbieta Pasternak, pasternak@mdsm.pl
Ziel des Seminars ist es, Raum zu schaffen für eine Reflexion über die gegenwärtige Erinnerungskultur an den Zweiten Weltkrieg, den Holocaust und Auschwitz sowie über aktuelle Herausforderungen bei der aktiven Bekämpfung von Phänomenen wie Diskriminierung, Hassreden und Antisemitismus aus polnischer und deutscher Sicht. Während des Workshops werden wir die Mechanismen von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung kennenlernen und herausfinden, welche Rolle Hassreden in diesem Prozess spielen. Wir werden uns verschiedene bewährte Praktiken zur Verhinderung dieser Phänomene ansehen, einschließlich sozialer Kampagnen, um Anregungen für die Entwicklung einer ähnlichen Aktion in der Seminargruppe zu sammeln. Expert*innen aus Polen und Deutschland werden die Geschichte des Antisemitismus, seine Erscheinungsformen und aktuelle Strategien antisemitischer Hassreden in Polen und Deutschland vorstellen. Wir besuchen das Jüdische Museum und die Synagoge in Oświęcim und lernen im Rahmen einer Studienführung die Geschichte und Symbolik des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau kennen. Bei einem historischen Spaziergang durch Krakau vor dem Hintergrund der polnischen Geschichte erfahren wir über das Schicksal der jüdischen Minderheit, die seit dem Mittelalter im Krakauer Stadtteil Kazimierz lebt. Als Zusammenfassung und Fortsetzung der Projektaktivitäten werden wir gemeinsam eine soziale Kampagne entwickeln, die vor allem junge Menschen in Polen und Deutschland für das Phänomen der antisemitischen Hassrede sensibilisieren soll.